Messkampagne zur Objektivierung der Diskussion um die Belastung von Söllen mit Pestizidrückständen
© Thomas Lüdicke, 2007
Auf der Herbstsitzung 2012 der Naturschutzbeiräte Brandenburgs wurde das Thema der Gefährdung von Kleingewässern auf die Agenda gehoben. Dr. Thomas Kalettka von der Arbeitsgruppe "Kleingewässer in der Agrarlandschaft" am ZALF Müncheberg hat das Thema durch einen Vortrag zum Thema "Kleingewässer in Brandenburg - Vorkommen, Gefährdung, Schutz" eingeleitet. Er zeigte auf, dass die durch Stoffeinträge zunehmend gefährdeten Kleingewässer wichtige Hotspots der Artenvielfalt sind, jedoch unter einer Größe von < 50ha nicht unter die Wasserrahmenrichtlinie fallen .
Bei der anschließenden Diskussion wurden verschiedene Gegenmaßnahmen diskutiert. Große Probleme bereiten die Pestizidbelastungen der Kleingewässer durch deren Speisung aus den Oberflächenabflüssen der Umgebung und der damit große Eintrag an industriell genutzten Substanzen. Zudem ist zu wenig Wissen über Belastungen und Auswirkungen vorhanden. Dementsprechend entschlossen sich die Naturschutzbeiräte Brandenburgs eine Messkampagne als Grundlage für die Bewertung und Diskussion der derzeitigen Kleingewässersituation zu fordern.
Diese Forderung wurde 2013 vom damaligen Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (LUGV) aufgegriffen.
Dokumente und Links zum Thema
- Die Diskussionen der Naturschutzbeiräte Brandenburgs zur Pestizidbelastung in Söllen können in den Protokollen zwei und drei nachverfolgt werden
- Forderung einer Messkampagne durch den Naturschutzbeirat des damaligen MUGV
- Antwort des damaligen LUGV auf die Forderung des Naturschutzbeirats
- Interseite des Landesamtes für Umwelt zum Thema Gewässerbelastungen in Brandenburg
- Untersuchungen des BUND zur Belastung von Kleingewässern
- Sölle und andere Kleingewässer – Hinweise zur Biotop- und Landschaftspflege des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege und des Landesumweltamtes Brandenburg (1998)
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